Wenn Worte, wenn Verhandlungen, wenn Not, Bitterkeit, Zerstörungen nichts mehr nützen oder bewirken, ja, da ist die Stunde der Musik gekommen, und vielleicht kann der Gesang und das instrumentale Spiel das ausdrucken und nahe bringen, wo alles andere nicht hilft:

Der Krieg geht unvermindert weiter, es werden friedliche Zusammenkünfte oder auch weltweit beachtete Sportereignisse missbraucht, um erneut besonders heftig loszuschlagen.

Die Kirchengemeinde Sonneberg hat sich entschlossen, die Musik sprechen zu lassen. Auf Anregung des Komponisten Carl Theo Hütterott, Paderborn, der im 97. Lebensjahr nun erneut auf Krieg in Europa blicken muss, wird dessen Motette „Agnus dei“ in diesem Konzert uraufgeführt.
„Agnus dei“ (Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, gib uns Frieden, der Text, entnommen aus der sonntäglichen Liturgie ruft Christus an, der mit dem Tragen des Kreuzes die Sünde der Welt auf sich nimmt), vertont für fünfstimmigen Chor a capella steht im Zentrum des geistlichen Friedenskonzertes am kommenden Samstag.
Mit dem Konzert in F-Dur von J.G. Rheinberger für Orgel und Orchester erklingt weiterhin Musik des Friedens und der Lebensfreude, sowie mit der Bachkantate 70 nach Texten aus der Offenbarung zum Jüngsten Gericht und zur Wiederkunft Jesu ebenso Musik, die auf das Ende aller Zeiten blickt.
Das Ende des Friedenskonzertes markiert Hans Kurt Ebert mit der gesamten Gemeinde, die eingeladen wird, gemeinsam den Wunsch nach Frieden im bekannten Kanon „Dona nobis pacem“ auszudrücken: Der Gesang ist das letzte, was bleibt, nach den Kanonen, den vielen Opfern, den absurden Lügen in der gespaltenen Welt.
Karten zu diesem Konzert sind erhältlich in der Adlerapotheke, der Touristinfo und vormittags im Pfarramt Kirchstraße 20. Schüler erhalten einen ermäßigten Eintrittspreis.