Sinfonik zum Abschluss des Kirchweihfestes am 9. Juni
Das Kirchweihfest (Kerwa, Kirmes) an der Sonneberger Stadtkirche lädt wieder mit Gottesdienst (am Sonntag, 14.00 mit modernen POP-Kirchenliedern) und klassischer Orchestermusik in die generalsanierte Sonneberger Stadtkirche ein.
Das Orchesterkonzert findet am Pfingstmontag, 09.06. um 16.00 statt. Das Kammerorchester Sonneberg lässt neben romantischer Musik für Streichorchester die Prager Sinfonie und die Serenata notturna von Wolfgang Amadé Mozart erklingen. Die Serenade ist das passende Stück für ein fröhliches Fest: sie wurde im Januar 1776 für die Karnevalsfeiern in Salzburg geschrieben. In Stile eines barocken Concerto grosso mit „zwei Orchestern“ geschrieben: Eine Solistengruppe kommuniziert mit dem „Tutti-Orchester“. Besonders aufhorchen lässt der Einsatz der Pauken, die sehr fantasievoll in die Tutti-Gruppe eingefügt sind.
Eine der bekanntesten Sinfonien Mozarts ist die Nr. 38 in D (sog. Prager Sinfonie), KV 504. Sie wurde vermutlich in Zshg. mit einer Reise nach Prag geschrieben, die Stadt, die 2 Opern für das Ständetheater bei Mozart in Auftrag gab. Mozart glänzte auch als Pianist bei der erstmaligen Aufführung der Sinfonie 1787 in der goldenen Stadt an der Moldau, die fast mehr als Wien seinen Weltruhm begründete.
Benjamin Britten schrieb seine Simple Symphony für Streichorchester 1934 und verwendete dabei viele Themen aus seinen früheren Werken (Klavierstücke und Lieder), die ihrerseits Beziehungen zu Musik seiner Kindheit aufweisen. Dabei verwendet der Komponist als Satzbezeichnungen der 4 Sätze geistvolle Alliterationen (Boisterous Bourrée, Playful Pizzicato, Sentimental Sarabande, Frolicsome Finale), vermutlich, um mit britischem Humor auch den pädagogischen Aspekt seiner Musik zu betonen: denn die (gar nicht einfache) Simple Symphony wurde für ein Schulorchester geschrieben.
Schließlich erklingt zum Kirchweihfest die Holberg-Suite des norwegischen Komponisten Edward Grieg. Aus Anlass des 200. Geburtstages des norwegisch-dänischen Dichters Ludvik Holberg schrieb Grieg diese an barocken Vorbildern orientierte Suite, die 1885 in Bergen uraufgeführt wurde. Ursprünglich als Klavierwerk geschrieben, ist sie aber in der Streichorchesterfassung neben den beiden Peer-Gynt-Suiten zu Griegs bekanntesten Werken avanciert.
Karten für dieses Orchesterkonzert des Sonneberger Kammerorchesters unter der Leitung von Martin Hütterott sind noch in der Touristinfo, der Adlerapotheke und im Pfarramt (Kirchstr. 20) erhältlich.